Rennbericht – 3. Lauf VLN – 28.04.2012

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Gästefahrten

Infomationen zu Gästefahrten

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Rennbericht – 2. Lauf VLN – 14.04.2012

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Rennbericht – 1. Lauf VLN – 31.03.2012

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Rennbericht – 24h-Rennen Dubai 2012

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Die Rennen der Saison 2011:

30. April  –  4 Stunden Rennen  –  2. Klassenrang
14. Mai  –  6 Stunden Rennen  –  3. Klassenrang
28. Mai  –  4 Stunden Rennen  –  2. Klassenrang
11. Juni  –  4 Stunden Rennen  –  2. Klassenrang
30. Juli  –  4 Stunden Rennen  –  2. Klassenrang
27. August  –  6 Stunden Rennen  –  2. Klassenrang
24. September  –  4 Stunden Rennen  –  3. Klassenrang
15. Oktober  –  4 Stunden Rennen  –  4. Klassenrang
29. Oktober  –  4 Stunden Rennen  –  4. Klassenrang

 

9. Rennen am Nürburgring

Rennbericht von Martin:
Das letzte Rennen zum Saisonabschluss

Wie immer fuhren wir ( Chantal, Michael, Roli und ich ) am Freitag Richtung Eifel. Das Wetter war schön, nicht zu kühl, aber auch nicht richtig warm. Ideale Rennbedingungen – das war optimal für uns.

Die Fahrt war wie immer lang und wir freuten uns alle auf die obligate Currywurst an der Box 77. Wie schon mal erwähnt – das ist ein muss für jedermann!

Die Widberg Crew hatte bereits alles vorbereitet und so konnten wir schon früh Richtung Wiesem-scheid zum Abendessen fahren. Auch dort gab es wieder das obligate Rinderfilet, Kräuterbutter, Spagetti und Bier! Endlich erhielt ich meinen Bierpokal mit dem Titel „Zapfmeister“ !

Die Fahrereinteilung war wie immer schwierig zum machen: wer fährt wann? Geplant war die Reihenfolge Martin, Chantal, Roli und am Schluss Michael. Training wie auch das Rennen sollte so gefahren werden. Wir gingen zur Fahrerbesprechung und alles ging seinen gewohnten Lauf. Selbst ein paar Regentröpfchen machte mich nicht mehr nervös, oder doch?

Ich stieg ins Auto und fuhr meine Trainingsrunde. Auf der Strecke war schon was richtig los. Die Einfahrt war bereits nach 5 Minuten Training nach einen Crash verstopft. Auf der Strecke selber gab es bereits einigen Schrott. Ich fuhr konzentriert die Runde zu Ende und schickte dann Chantal auf die Strecke. Roli legte dann bei der dritte Runde die Bestzeit hin. Michael schaffte es leider nicht ganz, aber er hatte ja noch das Rennen vor sich.

Wir waren diesmal sehr gut aufgestellt und wir konnten im Mittelfeld starten, dass hiesse ja, ich müsse mit den anderen im Startgewühl kämpfen. Jetzt wurde ich langsam doch nervös und versuchte, die Reihenfolge zu ändern. Doch Roland hatte mir keine Chance gelassen, dass Fahrerprotokoll war bereits unterschrieben und konnte nicht mehr geändert werden. Es gab kein zurück mehr für mich.

Die Sonne zeigte sich noch nicht, aber trotz Bewölkung war es warm und trocken. Ich fuhr in die Einführungsrunde und wurde nervöser. Die Startrunde fahren, mitten drin, auf was habe ich mich den da eingelassen. Bis jetzt war ich ja nur Material schonend gefahren, keine Curbs genommen, niedrigtourig geschaltet, richtig Oekodrive mässig. Diesmal wollte ich auch mal richtig Gas geben. Aber wie sollte das denn nun gehen, wenn ich um mich herum viele Gegner habe.

Und dann ging es endlich los. Jetzt hatte ich keine Zeit mehr, um nervös zu sein. Reifen aufwärmen, Bremsen heizen, aufpassen, dass man nicht gerammt wird. Dann kam die Stelle, wo Christian den Platten beim letzten Mal eingefahren hat. Hoffentlich passiert mir das nicht. Wir fuhren langsam Richtung Start und dann war die Ampel grün. Ich hängte mich an den Vordermann dran, schaute wo der Nachbar fährt. Rein in die erste Kurve, alles ging gut, keine Berührung. Wir waren nun alle gut eingefädelt und dann bogen wir Richtung Nordschleife ein. Ich war immer noch im Mittelfeld platziert und jagte hinter einem anderen BMW hinterher. Aber ich war auch der gejagte. Mehrere aufgeblendete Scheinwerfer waren im Rückspiegel zu sehen. Von denen wollte ich aber keine vorbeilassen, dass hiess also, Vollgas und durch.

Ich gab nun Richtig Gas und fuhr aber trotzdem sicher. Die Ideallinie wurde genau eingehalten. Die vielen Fahrertrainings haben sich gelohnt. Auch die vielen Stunden im Simulator haben geholfen. Der Sprung an der Quiddelbacher Höhe wurde richtig ausgeführt, Vollgas Richtung Schwedenkreuz, wieder ein Sprung. Runter in die Fuchsröhre. Vollgas durch die Kompression. Wehrseifen, Breitscheid und Bergwerk richtig getroffen. Das war richtig schnell. Es war niemand mehr im Rückspiegel zu sehen – ja, ich war tatsächlich schneller als die anderen gefahren. Jetzt das Kesselchen rauf Richtung Mutkurve. Habe ich den Mut ? Ja, ohne zu bremsen, nur den Gasfuss leicht angehoben. Das war cool, heute war ich gut drauf und es fiel mir leicht, jetzt diesen schnellen Rhythmus zu halten. Die erste Runde war vorbei und ich schaute auf den Zeitmonitor. Wow, so schnell war ich ja noch nie. Eine 10.08 in der Startrunde. Cool.

Jetzt war ich richtig motiviert. Bei der zweiten Runde blieb ich an gewissen Stellen länger auf dem Gas und bremste überall noch ein wenig später. Auch fuhr ich das Auto hochtouriger und siehe da, die Runde war schon fertig. Das erste Mal unter 10 Minuten, eine 9 Minuten 57 Sekunden. Jetzt war ich ein richtig Grosser, so füllte ich mich. Mein breites Grinsen im Helm musste jeder auf der Tribüne gesehen haben. Auch die nächsten Runden flog ich über den Ring und schaffte es nochmals, unter den 10 Minuten Marke zu bleiben. Jetzt darf ich endlich das Geburtstagsgeschenk von Roland anziehen: ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Nordschleife under 10 Minutes Club“

Nach 5 Runden übernahm Chantal das Steuer. Sie schaffte doch tatsächlich, 3 Runden hintereinander mit einer Differenz von weniger als einer Sekunde zu fahren. So konstante schnelle Rundenzeiten sind super. Sie fuhr ihre 5 Runden schnell und cool zu Ende. Beim Boxenstopp gab es Benzin und neue Reifen. Roli ging auf die Strecke. Die erste Runde war noch über 10 Minuten. Jetzt habe ich doch gehofft, mal die schnellste Runde zu fahren, doch leider fuhr Roli ein wenig schneller als ich. Zum Glück fürs Rennen, zum Leidwesen von mir. Nun ja, that’s racing. Den Schlussturn fuhr dann Michael. Er fuhr sehr schnelle Zeiten und er rettete damit die Familienehre und holte sich dann verdient die schnellste Teamrunde.

Beim ganzen Zeitenjagen hatten wir doch total vergessen zu schauen, wo wir in der Rangliste standen. Mit ein wenig Glück wurden wir doch tatsächlich im 3. Rang klassiert – das gibt wieder richtig viel Punkte in der Meisterschaft.

Und jetzt die Resultate:

Gestartet: 157 Fahrzeuge

Fahrzeug 176:
Gesamtrang: 74
Klassenrang: 3

Schnellste Teamrunde: Michael in Runde 20 9:50.369
Durchschnittsgeschwindigkeit 148.599
Trockenreifen

In der Gesamtwertung sind wir auf dem 109. Rang von 1108 Fahrern. Das heisst, wir sind in den ersten 10 %. Das hätten wir uns nie träumen lassen.

Michael: 109. Rang (9 Starts)
Martin: 109. Rang (9 Starts)
Chantal: 138. Rang (6 Starts)
Roli: 213. Rang (7 Starts)
Christian: 454. Rang (6 Starts)

Bildmaterial

http://youtu.be/_3U6-ZJVbnQ

Martin beim Wehrseifen 1. Runde

Einen Saison Rückblick werde ich in den nächsten Tagen Euch schicken. Aber jetzt schon mal vielen Dank für die vielen gedrückten Daumen während der Saison 2011.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche

liebe Grüsse aus dem nebeligen Widen

Martin

8. Rennen am Nürburgring

Rennbericht von Martin:
Hallo zusammen

Mit etwas Verspätung kommt nun endlich der versprochene Rennbericht. Wie immer war es spannend und interessant, weil wir das erste Mal Gästefahrten hatten.

Das Rennen ging wieder über eine 4 Stunden Distanz und wir hatten wieder beide Autos am Start.

Freitagmorgen machten wir uns wieder in aller Frühe auf um Richtung Nordschleife zu fahren. Mit an Bord waren Michael, seine Frau Cathy, Raffi und ich. Raffi ist ein sehr guter Rennfahrer, den wir noch aus den GO-Kartzeiten kennen.

Es ist schönes Wetter für das ganze Wochenende angesagt und es sollte auch stimmen, aber dazu später mehr.

An der Nordschleife angekommen ging es ab zur Currywurst und es konnte losgehen. Die Rickli Crew hatte alle Autos durch die technische Abnahme gebracht, auch ihr eigenes Fahrzeug, das sie diesmal mitgebracht haben. Dieses Fahrzeug sollte auch wieder mal Nordschleifenerfahrungen sammeln.

Michael und Roli kam mit ihren Gästen. Die Beifahrer mussten zuerst einmal instruiert werden und auch durch das ganze Anmeldeverfahren durchgeschleust werden. Papierkrieg und Armband abholen. Auch Raffi sollte durch den Genuss der Gästefahrt die Rennstrecke kennenlernen. Den Grand Prix Kurs kannte er bereits, jedoch war die Nordschleife Neuland für ihn.

Um vier Uhr ging es dann es los. Es musste alles schnell ablaufen, da der Zeitplan knapp war. Michael und Roli fuhren die Fahrzeuge, während ich das ganze Prozedere in der Boxe organisierte. Hatten alle ihre Bändchen, Helm, Anzüge und Handschuhe? Waren sie auch zur Zeit da, wenn sie an der Reihe waren? Unsere Gäste hatten Spass an ihren Runden. Bevor sie einstiegen, konnte man an den Gesichtern ablesen, wie sie überlegten, auf was sie sich da eingelassen hätten. Jedoch beim aussteigen hatten alle ein breites Grinsen im Gesicht. Es war sicher einer der schnellsten Taxifahrten, die sie im Leben gemacht hatten.

Beim gemütlichen traditionellen Abendessen im Hotel Rieder wurde wieder viel gefachsimpelt und alle Beifahrer diskutierten ihre Erfahrungen, die sie gemacht hatten. Sie erzählten, wie sie überholt worden sind und auch überholt haben. Sie hatten richtig Spass und haben sicher auch noch in der Nacht davon geträumt. Wir werden diese Gästefahrten im nächsten Jahr wiederholen.

Es wurde eine klare Nacht, und sehr kalt. Der Morgen war schön, schön trocken! Aber was war den da auf den Autos. EIS ! Ja bravo, war den heute Eisfahren angesagt? Im Fahrerlager angekommen, sah es noch viel schlimmer aus. Alle Autos, Lastwagen und Zelte waren mit einer dünnen Eisschicht überzogen.

Heute gab es keine Fahrerbesprechung sondern es ging direkt zum Training. Wir fuhren unsere Qualifikationsrunden nach Plan. Man musste vorsichtig fahren, da an einigen Stellen der Boden noch feucht und eventuell gefroren sein konnte. Alles ging jedoch gut und auch Raffi legte eine gute Qualifikationsrunde hin. Aus Uebungszwecken fuhr er noch direkt eine zweite Runde.

Die Sonne schien nun endlich und wir freuten uns auf diesen kühlen aber trockenen Samstag-nachmittag. Bei einem gemütlichen Apèro beim Lastwagen besprachen wir Fahrer nochmals die Taktik untereinander.

Michael startete auf der 176, Roli auf der 170. Gekonnt und souverän fuhren sie den Startturn durch, hielten sich aus allen Crashes raus. Der erste Boxenstop war mit Michael und mir geplant. Pünktlich nach 6 Runden kam Michael rein und übergab mir das Steuer. Er sagte mir beim Fahrerwechsel, dass es bereits viel Schrott auf der Strecke gäbe. Und was er mit viel Schrott meinte, habe ich dann beim fahren gesehen. Ich konnte nur eine halbe Runde fahren und das Rennen wurde abgebrochen. Der einfache Grund war der, dass alle ( ! ) Rettungsfahrzeuge im Einsatz standen und deshalb die Rennleitung richtigerweise entschieden hat, dass es nun genug wäre und erst mal aufgeräumt werden musste.

Roli konnte nun das Steuer während dieses Unterbruches an Christian abgeben. Christian und ich fuhren den Neustart. In der Einführungsrunde wurde dann plötzlich Christian vor mir langsam. Alle Autos überholten ihn. Was war nun wieder passiert ? Jetzt musste ich aber wieder auf mich konzentrieren den der Start erfolgte. Ich war mittendrin im Starterfeld und weitere Autos flogen wieder rund um mich von der Strecke. Einer drehte sich auf dem Gras und kam dann wieder auf die Strecke zurück. Zum Glück konnte ich dem schleuderten Fahrzeug ausweichen.

Aber was war mit Christian los – ist das Auto ausgefallen oder hatte es wieder die Getriebeprobleme vom letzten Mal. Nach zwei Runden kam ich wieder an Start und Zeil vorbei, und da fuhr die 170 direkt vor mir wieder aus der Boxe raus. Ein tiefer Seufzer in den Helm, wir wahren wieder mit beiden Autos dabei. Ich fuhr die Runde hinter Christian her und da kam dann auch der Funkspruch zu mir, dass ich zum geplanten Fahrwechsel an die Box kommen sollte. Ich kam dann in die Box rein und Raffi übernahm die 176.

Neugierig wollte ich natürlich wissen, was den mit dem anderen Auto los war. Reifenschaden, zwei Runden verloren – das hiesse ja wieder, eine neue Taktik muss her. Geplant war, dass ich nur eine Pause von 15 Minuten hatte, um mit dem zweiten Auto zu fahren. Die 176 war gut unterwegs und hatte keine Probleme, jedoch durch den Rückstand der 170 war die 70% Regel ein Thema (es muss mindetens 70% der Distanz des Klassensiegers gefahren sein, um in die Wertung zu kommen).

Ich besprach mit Michael, dass wir im Moment alles so lassen, wie es geplant war und erst wenn ich fertig gefahren sei, soll ich entscheiden, was wir neu taktieren sollten. Ich raste dann mit der 170 los und fuhr eine Runde nach der anderen. Ich überlegte mir während dem Fahren nun unsere Taktik.

Ich fuhr in die Box und da… was ist den da los. Keiner war da und warum? Ich hatte doch vor lauter Taktik überlegen vergessen, die Runden zu zählen und bin eine Runde zu früh rein gefahren. Was war das mir peinlich, am liebsten wäre ich gleich weitergefahren und hätte mich in der Eifel versteckt. Ich muss mich beim nächsten Male halt besser aufs Fahren konzentrieren und nicht sich mit anderen Dingen beschäftigen! Michael war dann zum Glück schnell fertig und fuhr los, ja wollte losfahren – das Auto sprang nicht richtig an, weitere wertvolle Zeit ging verloren! Endlich war das Problem behoben und weiter ging es. Aber reichte das? Die Zeit wurde aber knapper und knapper für die 170.

Raffi hingegen flog nur so mit der 176 über die Nordschleife. Eine schnelle Runde nach der anderen – cool, was er mit dem Auto zustande bringt, und das auf einer Piste, die er noch nicht gefahren war. Der Fahrerwechsel ging tiptop und Christian fuhr dann den Schlussturn. Auch er war mit 9 Minuten-Zeiten unterwegs und fühlt sich in diesem Auto richtig wohl.

Um 17:20 wurde das Rennen abgewunken. Alle warteten ab, ob es nun gereicht hat, dass beide Fahrzeuge im Klassement waren. Endlich kam die offizielle Rangliste raus und zum Glück waren wir mit beiden Autos klassiert.

Und jetzt die Resultate:

Gestartet: 177 Fahrzeuge

Fahrzeug 170:
Gesamtrang: 128
Klassenrang: 5

 

Schnellste Teamrunde: Rennen 1: Roland in Runde 3 9:58.609
Schnellste Teamrunde: Rennen 2: Michael in Runde 11 10.12.354
Trockenreifen

 

Fahrzeug 176:
Gesamtrang: 84
Klassenrang: 4

 

Schnellste Runde: Rennen 1: Michael in Runde 5 10:02.309
Schnellste Runde: Rennen 2: Raffi in Runde 10 9:28.444
Trockenreifen

 

In der Gesamtwertung haben wir unser weiteres vorläufiges Ziel immer noch nicht erreicht: wir sind nicht mehr in den Top 100 von 1084 Teilnehmern

Michael: 117. Rang (8 Starts)
Martin: 117. Rang (8 Starts)
Chantal: 165. Rang (5 Starts)
Roli: 259. Rang (6 Starts)
Christian: 430. Rang (6 Starts)
Raffi: 1006. Rang (1 Start)

 

ich wünsche Euch allen eine schöne Woche und bis zum nächsten Bericht

liebe Grüsse aus dem kalten Widen

7. Rennen am Nürburgring

Rennbericht von Martin:
Hallo zusammen

Was kann ich an einem Sonntagmorgen machen – genau, dass erfahrene ( sprichwörtlich ) von gestern zusammen fassen. Es war wieder mal ein richtiger spannender 4 Stunden Trip auf beiden Fahrzeugen.

Freitagfrüh fuhren Michael, Roli und ich wieder los Richtung Nürburgring. Schönes Wetter war angesagt, super Stimmung und im Auto wurde diskutiert, was das neue eingebaute System alles kann. Wie ihr sicher festgestellt habt, ist auf der Homepage jetzt ein Link mit Passwort aufgeschaltet. Den könnt ihr anklicken, und dort seht ihr live, wo, wie schnell und ob wir gerade fahren. Das ganze läuft nur während der Rennen. Ich kann euch nur sagen, dass dieses neu eingebaute System für das Rennen Gold wert war, aber dazu später.

An der Nordschleife angekommen, die Rickli Crew begrüsst, die super eingerichtete Boxe begutachtet und ab zum Curry Wurst Essen ( bei einem Besuch von euch dürft ihr das nicht verpassen ! )

Roli baute noch gewisse Teile ein, während Michael und ich unsere Unterkunft für das 24 Stunden Rennen aussuchen fuhren. Es wird ein spezielles Domizil in Adenau sein.

Beim gemütlichen traditionellen Abendessen im Hotel Rieder wurde viel gefachsimpelt und unsere im Vorfeld diskutierten Taktiken besprochen. Es wurde viel gelacht und Rolis und mein Bierglas wurden grösser und grösser.

In der Nacht kam dann noch Chantal direkt ins Hotel. Sie hatte noch einen wichtigen Geschäftstermin. Auch Andy kam in den frühen Morgenstunden mit seinem BMW Motorrad direkt aus der Schweiz zu unserem Teamhotel.

Der Morgen war schön, schön trocken! Endlich mal kein Regen, keine Diskussion über die Reifen, eigentlich langweilig.

Nach der Fahrerbesprechung ging es ab zum Training. Wir fuhren unsere Qualifikationsrunden nach Plan. Michael machte auf der 170 den Startturn. Die Runde fuhr er schnell und sicher um die Strecke, Roli machte es mit der 176 gleich. Nach einer Runde wurde gewechselt. Die Herausforderung war ja nun mit beiden Fahrzeugen, das Chantal, Michael und ich auf beiden Fahrzeugen gemeldet waren, demzufolge mussten wir nach Reglement je eine gewertete Runde in beiden Rennautos fahren. Nach den Erfahrungen des letzten Trainings war das kein Problem mehr, wenn alles klappt. Da war auch diesmal der Fall und so schafften wir es problemlos in die Startaufstellung.

Die Sonne schien und wir freuten uns auf diesen warmen Samstagnachmittag. Meine Nervosität hielt sich noch in Grenzen, es wird von Rennen zu Rennen weniger. Wir Fahrer besprachen nochmals die Taktik untereinander. Da beide Fahrzeuge hintereinander starteten, konnte Michael Chantal eine Runde lang filmen.

Nach der ersten Runde gab dann Michael richtig Gas, um einen gemeinsamen Boxenstop nach einer Renndistanz von 5 Runden zu verhindern. Die Rechnung ging leider nicht auf, sodass Michael 6 Runden fuhr und Chantal bereits nach 5 Runden zum Fahrerwechsel kam. Christian übernahm die 176, während ich auf die 170 wartete. Jetzt kam mein Renneinsatz – cool, mit warmen Reifen und heissen Bremsen losfahren, sofort Vollgas geben, dass macht Spass. Ich und nervös, dass war einmal, oder. Cool und abgeklärt wie ein Profi übernahm ich den BMW.

Ich fuhr schnelle Rundenzeiten und wurde doch tatsächlich von Christian eingeholt. Ich liess ihn vorbei, denn ich wollte ja mein Rhythmus fahren. Doch plötzlich packte mich der Ehrgeiz. Wenn die anderen so rasen, dann will ich das auch mal. Ich wartete, bis mich ein schnelleres Fahrzeug überholte und hing mich dran. Und siehe da, meine Rundenzeit wurde plötzlich schnell. 10:14 bin ich gefahren, knapp 30 Sekunden schneller als meine schnellste Runde bisher. Dann behielt ich diesen schnellen Rhythmus und bin dann planmässig zum Boxenstop gefahren. Roli übernahm die 170. Die wurde noch fertig getankt und weg war er.

Jetzt waren Christan und Roli auf der Piste. Die Hälfte war vorbei und alles lief so, wie es geplant war. Dann kam das Telefon von Christian. Er könne nicht mehr Bremsen. Ausserplanmässiger Boxenstop. Wir hatten genug Zeit, um alles vorzubereiten, da er in der Hälfte der Rennstrecke den Defekt meldete. Er kam in die Box, alle 4 Räder abgeschraubt, die Mechaniker kontrollierten alles, Bremsflüssigkeit nachgefüllt und los ging es wieder. Michael übernahm das Steuer. Doch oh schreck, er kam über die Kurzanbindung wieder in die Box, der Defekt war immer noch da. Beim rein fahren in die Box machte das Auto fürchterliche Geräusche und jetzt war der Defekt klar. Radlager vorne rechts kaputt. ( Sche…. ). So ein Ersatzteil hatten wir nicht dabei. Zum Glück aber half uns Küpper Racing aus und besorgte uns im Renntempo so ein Teil. Cool und vielen Dank dafür.

Während die Mechaniker das Ersatzteil wechselten, klingelte das zweite Telefon. Ach so, klar, wir hatten ja noch ein Auto – das hatten alle vergessen und zwei Durchfahrten verpasst. Wir waren so auf das kaputte Auto fixiert, das wir die 170 total vergessen hatten. Das war aber nicht das Schlimme, sondern Roli meldete ein Getriebedefekt. Er rollte langsam um die Nordschleife. Das Auto fuhr im Notprogramm.

Jetzt wurde es aber richtig hektisch. Alle rannten rum, machten etwas an den jeweiligen Autos und es klappte sehr gut, denn plötzlich waren beide Autos wieder draussen und fuhren wieder. Aber wir hatten einen richtigen Rückstand eingefahren. Die 170 fuhr noch knapp im Klassement ( 70 % vom Klassenführenden ), hingegen die 176 war zu diesem Zeitpunkt draussen.

Jetzt wurde ich langsam nervös, und ich musste eine neue Taktik ausarbeiten. Chantal und ich hatten die jeweiligen Pflichtrunden auf dem jeweiligen zweiten Fahrzeug nicht gemacht. Also wurde nun ausgerechnet (dem neuen Trakingsystem sei dank), wie und wann wir am besten wechseln sollten. Ich entschied, dass wir beide Fahrzeuge zwischen 15:30 und 15:40 reinholen, um die notwendigen Fahrwechsel zu vollziehen. Die 170 mit Chantal zuerst und dann ich auf die 176. Ich war mich gerade am vorbereiten, da klingelte das Telefon schon wieder!  Roli fuhr mit 20 Stundenkilometer um die Nordschleife. Es wurde immer schlechter.

Ich konzentrierte mich nun voll auf mich. Meine Aufgabe war klar, diesmal hiess es wieder, Auto sicher ans Ziel bringen, das war ja klar, aber es kam dazu, jetzt musste ich schnell fahren, und diesmal richtig schnell!  Führ mich war es eigentlich logisch, dass Schwesterauto war kaputt und ich darf die Kohlen zum Feuer rausholen. Michael kam rein, Telefonanlage gewechselt, Stopp, wo war nun das Telefon, egal rein in den Sitz, keine Zeit verlieren und ab geht’s. Die Gedanken waren folgende: wo war das Telefon, flieg mir das gleich hier im Auto rum. Nach zwei Kurven hörte ich kein klappern, da war mir klar, dann ist es irgendwo draussen verloren gegangen. Jetzt konnte ich mich aufs fahren konzentrieren. Vollgas und durch. Ich fuhr die erste Runde recht schnell und kam auf die Zielgerade. Die Uhr zeigte an. Noch 10 Minuten und acht Sekunden. Dann wäre es fertig. Meine Zielvorgabe war klar, diese Zeit musste ich unbedingt schaffen, so wären wir garantiert nicht klassiert. Auch der Klassenbeste durfte mich nicht überholen.

Ich wusste ja, eine 10.14 habe ich geschafft, wo hole ich den noch die anderen Sekunden. Ich hatte keinen vor mir, an den ich mich hätte dran hängen können. Je nach dem hätte ich den ja eh nicht vorbei lassen dürfen. Ich fuhr auf der letzten Rille, von Fahrzeug schonen war keine Rede mehr. Am Schwedenkreuz ( Tempo 220 ) bremste ich diesmal nicht. Ich flog über die Kuppe und nun zahlte sich das permanente Simulatortraining aus. Leicht links reingezogen unter Vollgas. Das Auto hielt und ich wusste, dass waren wieder 4 Sekunden gewonnen. Es kam immer noch keiner hinter mir. Ich war nun alleine in der grünen Hölle unterwegs. Jetzt kommt gleich wieder eine Stelle, an der ich wusste, da könnte ich noch Zeit gutmachen. Die Mutkurve: die heisst wirklich so – wer die Kurve kennt, weiss von was ich spreche. Da sieht man nichts, kommt mir Vollgas drauf zu und dann, bremsen oder nicht? Ich entschied mich für den goldenen Mittelweg, nur leicht das Gaspedal „gelupft“ und rum. Es hat geklappt und nun musste ich nur ins Ziel fahren und schauen, ob die Zeit gereicht hat. Dann hatte ich Glück und konnte auf der Döttingerhöhe einen Windschatten ausnützen und ich kam auf die Ziellinie. Cool, ich bin eine 10:07 gefahren, mich hatte keiner überholt und damit sollte die 176 in die Wertung gekommen sein.

Jetzt musste ich nur noch diese „gewonnene“ Runde sicher fertig fahren, und dann war es geschafft. Fahrzeug ins Parc Fermé gestellt, zweimal richtig tief durchgeschnauft und mit einem kleinen Grinsen ausgestiegen. Am Rande der Absperrung sah ich Chantal, Michael und Roli stehen und ich lief am Auto 170 vorbei. Ja, was macht das den hier – die haben es doch tatsächlich zum laufen gebracht und auch das zweite Fahrzeug ist gewertet worden. 

Und jetzt die Resultate:

Gestartet: 158 Fahrzeuge

Fahrzeug 170:
Gesamtrang: 113
Klassenrang: 3

Schnellste Teamrunde: Roland in Runde 18 9:47.424
Durchschnittsgeschwindigkeit 149.344
Trockenreifen

Fahrzeug 176:
Gesamtrang: 116
Klassenrang: 4

Schnellste Runde: Christian in Runde 11 9.39.739
Durchschnittsgeschwindigkeit 151.324
Trockenreifen

In der Gesamtwertung haben wir unser weiteres vorläufiges Ziel noch nicht erreicht: wir sind knapp nicht mehr in den Top 100  von 1033 Teilnehmern

Michael: 101. Rang (7 Starts)
Martin: 101. Rang (7 Starts)
Chantal: 138. Rang (5 Starts)
Roli: 241. Rang (5 Starts)
Christian: 418. Rang (5 Starts)

Ich bedanke mich nochmals speziell bei Küpper Racing. Ohne das Radlager hätte wir die 176 nicht ins Ziel gebracht!

Auch den grünen Mannen der Rickli Crew sei gedankt, die haben in der hektische Phase super reagiert und geschraubt, bis beide Fahrzeuge wieder fahren konnten.

Bildmaterial

http://youtu.be/FpCNbaAeBzw

Kamerafahrt bei 1:38 von Michael und Chantal in der 1. Runde

ich wünsche euch allen ein schönen Wochenstart und bis zum nächsten Bericht

liebe Grüsse aus dem sonnigen Widen

Martin

PS
Sobald unser Videofilm geschnitten ist, werde ich euch informieren

6. Rennen am Nürburgring

Rennbericht von Martin:
Hallo zusammen

Wieder einmal gibt es noch mehr zu erzählen, respektive zu schreiben, aber so ein Sonntag ist ja lange – sogar länger als das Rennen gestern!

Freitagfrüh fuhren Michael, Roli und ich wieder los Richtung Nürburgring. Im Auto wurden diverse Taktiken besprochen und immer wieder festgestellt, dass es im Rennen eh anders laufen wird. Was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wussten, beides trat ein, respektive noch viel mehr.

Pünktlich zur Fahrzeugabnahme waren wir dort. Aus taktischen Gründen haben wir einen Nummernwechsel vorgenommen, d.h. dass das neue Fahrzeug nun die Nummer 170 hat und der bisherige auf die 176 wechselt. Die 176 kam problemlos durch die Abnahme und bei der 170 mussten kleine Sachen noch gemacht werden. Dieses war aber schnell erledigt und so konnte alles seinen Lauf nehmen.

Nach und nach kamen die anderen an, und sogar unser Onkel Hartmut hat sich zu uns verirrt. Beim gemütlichen traditionellen Abendessen im Hotel Rieder wurde viel gefachsimpelt und unsere im Vorfeld diskutierten Taktiken besprochen. Nur eines wurde nicht mehr diskutiert: die Fahrereinteilung. Diese war gemacht und konnte nicht umgeändert werden, damit eben alle ihre Pflichtrunden absolvieren könnten. Eine kleine Aenderung wurde noch gemacht, aber sonst ging es alles nach Theorie – so meinten wir wenigstens. Wir verzogen uns ins Hotel Sonneck. Ach übrigens, es regnete!

Der Morgen war schön, schön nass. Es regnete in Strömen, d.h. unsere Theorie musste bereits geändert werden, da wir mit schönem Wetter gerechnet hatten. Wir fuhren zur Rennstrecke. Wie immer im Gepäck die super Sandwiches vom Hotel Sonneck und ganz viele Bananen. Bis zum Abend wird praktisch alles aufgegessen sein, genauso wie die vielen kleinen Schokis aus unserem neuen Teamkühlschrank.

Nach der Fahrerbesprechung gings ab zum Training. Es regnete und die Reifenwahl war einfach. Wir fuhren unsere Qualifikationsrunden nach Plan. Ich machte auf der 176 den Startturn. Die Runde fuhr ich gemütlich im Regen um die Strecke auszukundschaften, Roli machte es mit der 170 gleich. Nach einer Runde wurde gewechselt. Die neue Herausforderung war ja nun, das Chantal, Michael und ich auf beiden Fahrzeugen gemeldet waren, demzufolge mussten wir nach Reglement je eine gewertete Runde in beiden Rennautos fahren. Da das Training maximal 90 Minuten dauert und so eine Regenrunde über 12 Minuten dauert, wurde es gegen Ende knapp, aber alle schafften es und so standen wir mit beiden Fahrzeugen in der Startaufstellung, und das bei 200 gemeldeten Fahrzeugen.

Jetzt schien die Sonne und wir freuten uns auf einen warmen Samstagnachmittag. Meine Nervosität hielt sich noch in Grenzen. Wir Fahrer besprachen nochmals untereinander alle Möglichkeiten ab, was ist, wenn was passieren sollte und dann ging es los. Es schien die Sonne, aber es regnete in Strömen – das ist das typische Eifelwetter. 10 Minuten vor der Schliessung der Boxengasse entschieden wir, dass wir mit Regenreifen losfahren werden. Chantal auf der 170 und ich auf der 176. Wir fuhren raus, und es regnete nicht mehr !  – wir standen aber in Regenreifen am Start. Zum Glück ging es relativ schnell los und nach der Aufwärmrunde rasten fast 200 Fahrzeuge über den Ring. Die Sonne wurde stärker und die Strecke trocknete schnell ab. Ich fuhr hinter Chantal her. War echt cool, zwei Teamfahrzeuge im Formationsflug zu sehen. Nach der zweiten Runde überlegte ich mir ( Achtung Strategie ), wenn Chantal nicht zum Reifenwechsel an die Boxe kommt, dann fahre ich jetzt rein, so würden wir weniger Zeit verlieren. Also holte ich mir meine Slicks ab. Ich freute mich auf die nächsten schnellen Runden und hetzte den anderen hinterher. Doch plötzlich, nein es darf ja nicht wahr sein, es regnete wieder, aber nicht etwa ein bisschen tröpfeln, nein Petrus öffnete sämtliche Schleusen. Ich musste sehr langsam fahren, und mit sehr langsam meine ich wirklich sehr langsam, über 20 km/H ging auf keinen Fall! Und schon waren überall gelbe Flaggen geschenkt, die mich auf Gefahren aufmerksam machten. Es standen bereits einige Fahrzeuge am Rande, die fuhren einfach zu schnell. Die sind auf diesem glatten Boden halt abgeflogen ( siehe Video, ich fahre bei 3.28 vorbei ). Diesen Eiertanz tat ich mir nicht weiter an und so stand ich bereits nach der vierten Runde wieder an der Box und holte Regenreifen. Ich stieg aus, um einen ungeplanten Fahrerwechsel zu machen, aber der zweite Fahrer war nicht da – ich wieder rein ins Auto, wieder angebunden und los geht’s. Jetzt konnte ich ein wenig schneller fahren und es machte mehr Spass. Natürlich war ich über mich selber wütend, ich hatte sprichwörtlich verwachst und meine Strategie ist nicht aufgegangen. Ich fuhr meine zwei Runden zu Ende und kam in die Box zum geplanten Boxenstopp. Christian übernahm das Auto 176.

Chantal hatte ihren Turn auch fertig ( Roli hat nun die 170 übernommen ) und wir diskutierten angeregt über die letzte Stunde. Sie fand das natürlich mega cool, vor ihrem Onkel auf der Rennstrecke zu fahren und ihn immer im Rückspiegel zu sehen. Ich musste mich nun ein wenig erholen, was essen, viel trinken und das Wetter beobachten. Es tröpfelte noch leicht und die Strecke war noch nass, d.h. immer noch Regenreifen. Ich war geplant, dass ich nach einer Stunde die 170 übernehmen werde, um auch auf diesem Fahrzeug meinen zweiten Renneinsatz zu absolvieren. Ich zog mich wieder an, Ohrenstöpsel für den Funk rein, feuerfeste Sturmhaube anziehen und plötzlich hörte ich es rufen, die 176 mit Christian sei gecrasht. Sch…. dachte ich und zog mir meinen Helm an, nur nicht in der Konzentration stören lassen. Die 170 kam rein, Roli gab mir noch ein paar Tipps, wie es unterwegs aussah ( das tönte übrigens nicht so toll ) und ich stieg ein. Ich bekam nun die Info so am Rande mit, dass die 176 langsam wieder unterwegs sei und Richtung Box fuhr. Ich fuhr los und war wieder allein für mich. Man ist da so für sich, denkt nur an die nächste Kurve, konzentriert sich auf die Gegner und beobachtet die Streckenposten. Uebrigens, es regte nicht mehr und nun wurde die Strecke richtig rutschig und schmierig. Ich war gerade auf der zweiten Runde und fuhr Richtung Eiskurve, da war wieder Gelb, dann Doppelgelb ( d.h. Fahrzeug blockiert die Fahrbahn ). Ich verlangsamte das Tempo und dann erschrak ich, wurde bleich im Helm, da stand unser Auto, die 176 quer – hinten kaputt, vorne kaputt – ich konnte gerade noch den Helm erkennen, es war Michael im Auto, mein Bruder. Einmal tief durchatmen und Vollgas weiter – was das auch immer heissen mag. Als ich das nächste mal an der Unfallstelle durchkam, war das Auto nicht mehr da, d.h. es konnte zum Glück nicht so schlimm sein. Nach drei weiteren Kurven stand das Wrack nun in einer Ausbuchtung am Strassenrand. Aber auf der falschen Seite. So konnte Michael nicht auf die andere Seite, um wieder an die Boxen zurückzukommen, den er musste ja noch auf der 170 die Pflichtrunden erfüllen. Nun kam unsere Taktikgespräche zum Zuge, hoffentlich hat man alles bei der Box mitbekommen. Nachdem ich Michael auch nicht neben dem Auto sah, gab es nur zwei Varianten. Er war verletzt mit dem Krankenwagen weg, oder er war auf dem Rückweg in die Box. Ach übrigens, ich war ja immer noch unterwegs mit knapp 200 Sachen mit den schmierigen Kurven und den anderen. Also, weiter volle Konzentration und noch die letzte Runde gefahren, zum ausserplanmässigen Stopp, weil nun eine andere Strategie zum Zuge kommt, oder doch nicht? Egal, die Regenreifen bauten weiter ab und ich musste sowieso zum Reifenwechsel kommen. Plötzlich war wieder gelb und da sah ich einen weiteren Unfall. Das war der Leader in unserer Klasse, der ausgeschieden ist. Jetzt war es definitiv mit dem Geplanten vorbei.

Roli übernahm das Auto, Trockenreifen, randvoll getankt und ab gings – so konnten wir ein wenig taktieren und alle Eventualitäten abdecken. Ich liess mich total erschöpf zuerst mal aufklären, was alles genau abgelaufen sei und wo Michael ist. Da lief er doch zum Glück bereits in der Box rum. Er war mit unserem „geplanten Abholdienst“ zurückgeholt worden und konnte sich so vorbereiten auf seinen zweiten Turn. Natürlich musste er zuerst berichten, was passiert wahr und neugierig standen wir herum und hörten dem allem zu. Irgendwie sei das Auto einfach abgebogen und eingeschlagen. Offenbar war die Spurstange gebrochen, aber im nach herein hin, ist es schwierig, weil man ja noch nicht nachschauen konnte, wie das Auto aussieht.

Nun aber wieder zum noch fahrenden Fahrzeug. Wir sind im Moment auf der 3. Position und doch noch fast 2 Stunden zu fahren. Dieses ist eine sehr lange Zeit im Motorsport. Roli spult eine schnelle Runde nach der anderen ab. Im Live-Fernsehen konnten wir sogar sehen und dann fror uns allen das Gesicht ein – ein Dreher der 170!  Wieder Ausfall ? Läuft das Auto wieder an ? Sekunden kommen ein wie Minuten vor. Dann fuhr er endlich weiter. Wir haben alle mal kurz durchgeschnauft. Dann fuhr er sogar noch die schnellste Runde von uns. Wir kommen zum letzten Fahrerwechsel. Michael übernahm das Steuer der 170. Wie würde er den Crash verkraften. Mein Bruder, cool wie er ist, fuhr schnell und konstante Rundenzeiten. Damit er aber nicht zu schnell fuhr, dafür hat Petrus wieder gesorgt. In der Schlussviertelstunde hat er wieder alle Schleusen geöffnet und soviel Wasser geschickt, dass die Rennleitung wieder aus Sicherheitsgründen vernünftig entschieden hat, das Rennen vorzeitig zu beenden!

Und jetzt die Resultate:

Gestartet: 187 Fahrzeuge

Fahrzeug 170:  Gesamtrang: 96 Klassenrang: 2

Schnellste Teamrunde: Roland in Runde 21     10.15.385 Durchschnittsgeschwindigkeit  142.559 Trockenreifen

Fahrzeug 176: Gesamtrang: nicht gewertet, Ausfall in Runde 11 Klassenrang: nicht gewertet, Ausfall in Runde 11

Schnellste Runde: Christian in Runde 9    11.16.715 Durchschnittsgeschwindigkeit  129.639        Regenreifen

In der Gesamtwertung haben wir unser weiteres vorläufiges Ziel erreicht:  wir sind in den Top 100 !!!! von 1007 Teilnehmern

Michael:           95.   Rang   (6 Starts)
Martin:              95.   Rang   (6 Starts)
Chantal:            141. Rang   (4 Starts)
Roli:                 256. Rang   (4 Starts)
Christian:          430. Rang   (4 Starts)

Nach der Siegerehrung ( natürlich wieder im Regen ) kam dann das „Wrack“ zurück ins Fahrerlager. Diverse Schäden hinten und besonders vorne. Da werden die Mechaniker wieder viel zu tun haben. Aber es kann repariert werden und das ist ja schon mal gut.

Fazit von diesem Weekend:

Die Gesundheit steht über dem Erfolg. Wir sind froh, dass es bei beiden Abflügen keine Personenschäden gegeben hat. Wir freuen uns aber umso mehr, dass wir auf Platz 2 angekommen sind!

Ach übrigens, es regnete praktisch während der gesamten Heimfahrt.

Bildmaterial
http://youtu.be/-_Yof7XLfFY    unsere Durchfahrt bei 3.28

ich wünsche euch allen ein schönen Wochenstart und bis zum nächsten Bericht
liebe Grüsse aus dem sonnigen ( ! ) Widen
Martin